1. Die wievielte Platte ist das von Lava 303? Also als Tonträger aus nem Presswerk, wo nur Lava 303 drauf ist, isses der vierte. 2001 hab ich dann mit Freunden ( Anne Katrin Zint, Stefan Ludley, Wolfgang Sterneck ) zusammen die Maxi Single Schallplatte „Muschipower“ gemacht, und danach kamen die Acid Rocknroll Stories, die lief in Kooperation mit Quintus/BB Island. Das zweite Album „ Wunderbare Electrofrau“ und „Goddess rules“ wurden in Kooperation mit dem Herzberg Label veröffentlicht. Es gibt außer auch noch so n paar DIY Singles (Queer Belgrad, Ladyfest) und EPs z.B die „Babyblues Sessions“. Für Crossing Bridges und auch für Ladyfest Frankfurt hab ich an ner Compilation und bei den Aufnahmen mitgemacht, aber das führt jetzt vielleicht alles zu weit... :-)
Also ich kam als Musikerin nach Frankfurt am bei der GirlRock Band The Slags E-Gitarre zu spielen. Wir haben 3 CDs aufgenommen und waren viel unterwegs. Trotz Major Deal war es aber schwer als Band alleine von Indie Musik zu leben, und ich brauchte nen Nebenjob. Da hab ich mich an der Uni für eingeschrieben , um nebenher beim CBF arbeiten zu können... Irgendwann hab ich das Studium (Pädagogik/Musikpädagogik) auch zur Freude meiner Familie wirklich fertiggemacht. Aber son Diplom ist nur ein Papier und nichts worüber ich mich definiere... Ich hab mein Studium eher als Bildungschance begriffen und auch als Ort um sich aus der Praxis und dem Alltag raus zu ziehen und zu reflektieren...Das war schon gut sich auch aus dem „Rock n Roll Film“ mit den Slags mal raus zuziehen, einfach andere Leute und Themen kennenlernen ect, darüber bin ich mit der Frankfurter Subkultur und Wohnprojekten in Berührung gekommen... Parallel zu meinem Studium haben wir den Playground e.V gegründet, das war so die Praxis für mich zur Theorie und auch so n Selbsthilfeprojekt für kreative Leute und Zusammenhänge... Jetzt arbeite ich in 4 Kindergärten und mache da Musik, da bin ich im Prinzip als Musikerin und Entertainerin gefragt, nicht als Sozialpädagogin, (die gibt's da ja schon) nach meinem Diplom hat mich noch nie jemand gefragt... Es geht darum, mit den Kids klar kommen und gerne Musik machen. Und ich habe ein kleines Studio in unserem Wohnprojekt, wo ich meine Musik an 2-3 Tagen in der Woche produziere, und dann spiel ich Auftritte (Dance)Clubs, auf Parties, Festivals, und auch Strassenfeste ect... Ich muss halt immer gucken wie und wo ich hier weg kann, weil ich zwei Kinder (meist) alleinerziehend zu versorgen hab. Zur Zeit arbeite ich auch an nem Band/Show Konzept für das neue Album, es macht Spass auch wieder mehr was mit einer Gruppe zu machen und auch zusammen unterwegs zu sein... Ich finde das ganz gut so Kombination, Musik für Kinder zu machen und Musik für Erwachsene wo sie sich wieder wie Kinder fühlen dürfen...Die Musik Jobs in den Kindergärten führt auch dazu dass ich mich mit meinen Produktionen nicht so in rein kommerziellen Dimensionen denken muss, also eher unäbhängig und frei bleiben kann... Und das Kinderlieder singen beeinflusst natürlich auch meine Produktionen, also ich hab mittlerweile einigermassen brauchbar singen gelernt, und das neue Album klingt auch mehr nach Kinderlieder als nach Politik und Randale..
Ja, ein sehr interessanter Jahrgang, nächste Woche hab ich Geburtstag!!! :-)
Ich bin sozusagen eine Exil-Bayerin in Frankfurt. Aber auch schon in Bayern war ich als Kind im Prinzip Ausländerin, ein „Preissenzipfel“ aus einer „zuogroassten“ Familie, die nicht ordentlich (Bayrisch) sprechen konnte... Ein Teil meiner Familie waren Sudetendeutsche aus Tschechien und Polen, von daher hab ich bayrisch halt nie richtig gelernt, und richtig hochdeutsch bis heute auch nicht...
Schon als kleines Kind, war in Regensburg in so nem Frühmusischen Kindergarten...Hab dann obligatorische Blockflöte im Kindergarten, 7 Jahre Klavier und auch mal n Jahr Kirchenchor gemacht, aber mit 16 kam dann die E-Gitarre und da bin ich ziemlich drauf hängengeblieben..
Am Anfang was eher der Zwang und die Überredungskünste meiner Eltern...
E Gitarre, Rahmentrommel, Rassel is n tolles Instrument, kann man auch gut damit tanzen..neuerdings auch gerne E-Bass... für die Elektronic war lange Zeit die MC 303 mein Hauptinstrument,jetzt hab ich noch nen Micokorg und die Korg Electribe.
In den Michael Barrax unserem ehemaligen Wohnprojekt, hab ich moderne VolXmusik genannt...Die Idee war son Sound zu machen, mit dem alle irgendwie was anfangen können egal ob die von der Rock, Goa oder Drum n Bass „Religion“ waren...Ich hab ´s irgendwann Acidrocknroll genannt, doch auch daran scheiden sich die Geister...es ändert sich ja auch von Album zu Album und je nach Tracks oder Songs geht's in so verschiedene Richtungen...Es ist so „unten rum“ eher Progressive Trance/Elektro, in der Mitte viel Gitarren, oben drauf Stimme/Gesang und aussenrum Space Sounds.....!
Also den Namen Lava hat eigentlich die Suse, die Schlagzeugerin von den Slags angeschleppt. Neben den Slags hatten wir 1996 wir eine Jam-band Lava Enterprise und es ging so drum, die Songstrukturen beim Musikmachen aufzulösen und einfach von innen heraus zu spielen, also zu improvisieren mit MC 303 und Bandinstrumenten...Lava Enterprise hat dann mit anderen Musikern weitergemacht und sich in Nova Drive umbenannt und ich habe alleine weitergemacht und den Namen Lava 303 geerbt...
Ich war mal auf nem Gwar Konzert in der Batschkapp, das ist so ne Band, die den amerikanischen Präsidenten und Päpste auf der Bühne köpfen und wo soviel Blut und Sperma rumspritzt, dass sie den ganzen Laden samt Publikum einsauen... Irgendwie bin ich da später noch im Tourbus von der Band gelandet und die Tänzerin hat mir ein Poster von sich geschenkt und drauf geschrieben Goddess rules, Conni! Das Poster hab ich irgendwann wiedergefunden und aufgehängt ...Letztes Jahr hatte ich zwischen den Jahren kinder-frei und hing bei der Bine (von den Slags) rum...Und da hab ich dann angefangen, zu dem Thema ein Lied machen, daraus ist dann der CD Titel geworden...
Ich hab die Produktionen im Laufe der letzten 2 Jahre in unserem Wohnprojekt unter ´m Dach gemacht, da alles eingespielt und aufgenommen, alles vor-produziert im Prinzip,
Es gibt mehr Gesang und mehr Songs drauf, irgendwie etwas poppiger und weniger aggressiv wie z.B teilweise die Wunderbare Electrofrau und weniger „Goa-lastig“ als die Acidrocknroll Stories
Nein, das entsteht halt so... das Leben ist das Konzept...Ansonsten soundtechnisch halt Songs/Texte, Elektronische Tanzmusik und psychedelische Rockgitarre zu einem Sound zu verschmelzen, also aus so ner Fusion heraus seinen eigenen Sound zu entwickeln... 14. Wie entstanden die Tracks? Im Studio bzw als Songs in Kroatien, Berlin, im Kloster ect mit der akustischen Gitarre...Und dann hab ich mir halt überlegt, wie produziere ich das... Als Folkstück, als Trance Track oder als Kraut und Rüben Mischung ???
15. Was ist Dir an dieser Platte besonders wichtig?
16. Brauchen wir überhaupt Göttinnen oder Götter? Ich bin in Bayern aufgewachsen mit so nem Herr Gott im Rauschbart und Jesus dem Sohngottes als Freak, aber mir fehlen weibliche Göttinnen/Gottheiten und wahrscheinlich weibliche (spirituelle) Vorbilder oder Führungsfiguren.... Das ist alles sehr spannend und hat dann auch schon für Aufregung gesorgt z B bei einem Strassenfest...Weil dann die Frage aufkommt, wie bringt man diese Bilder rüber, z.B. wieviel Nacktheit ist in welchem Kontext „erlaubt“, noch (er)tragbar und wird vom Publikum auch als Kunst(form) verstanden...Aber wie gesagt, da sind wir aber noch sehr am Anfang und am experimentieren, das entwickelt sich gerade so... 17. Welche Rolle spielt der Drache/die Echse (oder einfach die Maske), die Du auf dem Cover trägst) für Dich? Das ist meine Lieblingsverkleidung, der ist aus dem Souvenirshop vom Senkenbergmuseum, und der Dino spielt eine wichtige Rolle in den Kindergärten und auch bei „Frankfurt am Meer“ dem Video...
Die Booklet Bilder sind an Muttertag am grünen See entstanden. Wir sind da zu viert hin und haben uns dann gegenseitig bemalt , verkleidet, und haben Fotos gemacht. Das war eine sehr lustige und auch interessante Erfahrung. Da passiert schon was, so ne Verbindung untereinander und auch natürlich zur Musik und zu der CD. Ich fand´s auch gut, so ne Girl Group (zumindest im Geiste und auf den Fotos) mit am Start und zur Unterstützung zu haben. Ist ja nicht so so nett, immer alles alleine zu machen...
Das Göttliche im Menschen schlechthin ? Das klingt schön, das mein ich bestimmt auch
Fragen gestellt von AHO , beantwortet von Conni am 24.10.2011 |
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